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Zwangsarbeit im Donbass 1945 – ein Tagebuch

Donnerstag, 19. September 2024

„Letztlich kam mein Großvater nicht zurück, aber dieses Tagebuch schon“, resümierte der in Polen und Deutschland aufgewachsene und in Norwegen lebende Fotograf Damian Michael Heinisch.

Für seine Installation „1.-51. Tagebuch Walter Heinisch (2021)“ hat Damian Heinisch das Tagebuch seines Großvaters Walter Heinisch von Tagesanbruch bis Sonnenuntergang im Lichte der norwegischen Sonne fotografiert.

Auf dicht beschriebenen Seiten dokumentierte Walter Heinisch sein schweres Schicksal als Zwangsarbeiter. Wie er wurden rund 400.000 deutsche Zivilistinnen und Zivilisten als sogenannte „Reparationsverschleppte“ am Ende des Zweiten Weltkriegs in die östliche Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik deportiert. In den sowjetischen Arbeitslagern herrschten härteste Bedingungen, so dass nur etwa die Hälfte der Betroffenen überlebte.

Fast achtzig Jahre später reiste sein Enkel Damian Heinisch in die Ukraine, um den Spuren seines Großvaters nachzugehen. Mit einer Plattenkamera machte er Farbbilder im historischen Autochrom-Verfahren.

Installation, Landschaftsporträts und historische Dokumente sind ab dem 27. September in der neuen Galerie-Ausstellung im ersten Obergeschoss zu sehen.

Laufzeit der Galerieausstellung 27. September 2024 bis 5. Januar 2025

Eintritt frei