Mann zwischen Zelten

Unser Thema

Vor allem in Kriegen und bewaffneten Konflikten fliehen Menschen oder werden vertrieben. Unter meist widrigen Umständen müssen sie fern ihrer Heimat ein neues Leben aufbauen. Welche Ursachen zu Flucht und Vertreibung führen und was dieses Schicksal für die Betroffenen bedeutet, ist Thema des Dokumentationszentrums Flucht, Vertreibung, Versöhnung.

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Im 20. Jahrhundert und in der Gegenwart teilen Millionen Menschen die Erfahrung von Flucht, Vertreibung und Zwangsmigration. Auch heute noch müssen zahlreiche Menschen unter Zwang Ihre Heimat verlassen. Viele von Ihnen kommen dabei ums Leben. 

Die Ursachen und Folgen von Zwangsmigration in Geschichte und Gegenwart unterscheiden sich: In Europa führten extremer Nationalismus und die exzessive Gewalt der Weltkriege im 20. Jahrhundert zu massenhaften Vertreibungen bis hin zum Völkermord. Kriege und bewaffnete Konflikte sind eine wichtige Ursache für Flucht und Vertreibungen großer Menschengruppen, die Minderheiten angehören. Auch nutzen Regierungen Vertreibungen als staatliches Mittel zur vermeintlichen Beilegung ethnischer und religiöser Konflikte.

Verstehen, was Verlust bedeutet

Im Dokumentationszentrum widmen wir uns dem Thema Flucht, Vertreibung und Zwangsmigration im 20. und 21. Jahrhundert aus einer europäischen wie globalen Perspektive. In diesem Zusammenhang erinnern wir auch an mehr als 14 Millionen Deutsche, die im Zuge des von Deutschland ausgegangenen Zweiten Weltkriegs und der nationalsozialistischen Politik und ihrer Folgen die früheren preußischen Ostprovinzen und ihre Siedlungsgebiete in Mittel-, Südost- und Osteuropa verlassen mussten.

Belgische Flüchtlinge im Norden Frankreichs, 1914:
Im Ersten Weltkrieg waren unzählige Menschen in Europa auf der Flucht. Von Frankreich im Westen bis zum Osmanischen Reich und Russland im Osten gehörten flüchtende Menschen und Deportationszüge zu den Phänomenen des Krieges. Etwa 1,5 Millionen belgische Zivilisten flohen 1914 vor dem deutschen Besatzungsregime ‒ fast ein Fünftel der Bevölkerung. Nach Ende des Krieges konnten die belgischen Flüchtlinge in ihre Heimat zurückkehren.
Belgische Flüchtlinge im Norden Frankreichs, 1914: Im Ersten Weltkrieg waren unzählige Menschen in Europa auf der Flucht. Von Frankreich im Westen bis zum Osmanischen Reich und Russland im Osten gehörten flüchtende Menschen und Deportationszüge zu den Phänomenen des Krieges. Etwa 1,5 Millionen belgische Zivilisten flohen 1914 vor dem deutschen Besatzungsregime ‒ fast ein Fünftel der Bevölkerung. Nach Ende des Krieges konnten die belgischen Flüchtlinge in ihre Heimat zurückkehren.© bpk / adoc-photos

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