Geschichte des Deutschlandhauses
Das Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung befindet sich im Deutschlandhaus an der Stresemannstraße/Ecke Anhalter Straße, schräg gegenüber der Ruine des Anhalter Bahnhofs. Das Gebäude wurde zwischen 1925 und 1931 gemeinsam mit dem benachbarte Europahaus als Ensemble errichtet. In der Vorkriegszeit beherbergte der damals moderne Stahlskelettbau neben Ladenlokalen zahlreiche Gastronomiebetriebe wie die Mokka-Express-Stube sowie ein Lichtspiel- und Varietétheater. Damit war das Deutschlandhaus ein Zentrum des städtischen Lebens. Während des Zweiten Weltkriegs wurde es schwer beschädigt und von 1959 bis 1961 in veränderter Form wiedererrichtet. Als Haus der ostdeutschen Heimat war es fortan ein Begegnungsort für Vertriebene und diente der Pflege der ostdeutschen Kultur. 1974 wurde die Stiftung Deutschlandhaus gegründet und das Gebäude in Deutschlandhaus umbenannt. Das benachbarte Hochhaus behielt den Namen Europahaus. 2008 bestimmte die Bundesregierung das Haus als Standort des Dokumentationszentrums Flucht, Vertreibung, Versöhnung. Zu diesem Zweck fanden 2013 bis 2020 umfassende Sanierungs- und Umbaumaßnahmen statt.