Häufige Fragen
Dokumentationszentrum
Das Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung ist ein in Deutschland einzigartiger Lern- und Erinnerungsort zum Thema Flucht, Vertreibung und Zwangsmigration in Geschichte und Gegenwart. Wir verstehen uns als ein Ort historischer Bildung und lebendiger Debatten im Geiste der Versöhnung. Das Dokumentationszentrum bietet Raum für Ausstellungen, Bibliothek & Zeitzeugenarchiv, Bildung & Vermittlung, Veranstaltungen, einen Raum der Stille zum Innehalten sowie einen Shop und ein Restaurant.
Das Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung zeigt eine Ständige Ausstellung zu Flucht und Vertreibung und Zwangsmigration vor allem im 20. Jahrhundert in Europa und zeigt thematische Sonderausstellungen. Es beinhaltet eine Bibliothek und ein Zeitzeugenarchiv zum Lesen, Forschen und Stöbern. Es erwarten Sie vielfältige Bildungs- und Vermittlungsangebote, Veranstaltungen, einen Raum der Stille zum Innehalten und ein Restaurant.
Weitere Informationen zu unseren Angeboten finden Sie hier.
Wir setzen in allen Bereichen auf Formate, die Barrieren abbauen und dabei einen Gewinn für möglichst alle Besucher*innen bieten. Dazu gehört u.a. ein Leitsystem für blinde und sehende Menschen, mit mehreren Sinnen wahrnehmbare Exponate, den Audioguide und Erklärfilme in einfacher Sprache, Videos in Deutscher Gebärdensprache sowie barrierefreie Bildungsangebote.
Das gesamte Dokumentationszentrum ist barrierefrei zugänglich. Alle öffentlichen Räume sind mit einem rollstuhlgerechten Fahrstuhl erreichbar.
Detaillierte Informationen zur Barrierefreiheit finden Sie hier.
Die Stiftung
Die Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung ist der Träger des Dokumentationszentrums. Sie ist eine Stiftung des öffentlichen Rechts und wird durch die Staatsministerin für Kultur und Medien gefördert. Als unselbständige Stiftung steht sie in Trägerschaft der Stiftung Deutsches Historisches Museum.
Die Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung wurde 2008 vom Deutschen Bundestag gegründet. Bereits 2005 bekannten sich die drei damaligen Regierungsparteien CDU, CSU und SPD in ihrem Koalitionsvertrag »zur gesellschaftlichen wie historischen Aufarbeitung von Zwangsmigration, Flucht und Vertreibung« und beschlossen »im Geiste der Versöhnung […] ein sichtbares Zeichen« in Berlin zu setzen, »um […] an das Unrecht von Vertreibungen zu erinnern und Vertreibung für immer zu ächten.«
Zweck der Stiftung ist es, im Geiste der Versöhnung die Erinnerung und das Gedenken an Flucht und Vertreibung im 20. Jahrhundert im historischen Kontext des Zweiten Weltkriegs und der nationalsozialistischen Expansions- und Vernichtungspolitik und ihren Folgen wachzuhalten.
Die Hauptaufgabe der Stiftung ist die Realisierung und Betreibung eines Dokumentationszentrums in Berlin.
Die Stiftung ist überparteilich. Im Stiftungsrat sind Mitglieder verschiedener Parteien und Organisationen vertreten.
Der Stiftungsrat besteht aus 21 Mitgliedern, von denen 19 alle fünf Jahre vom Bundestag gewählt werden. Dazu zählen Vertreter des Deutschen Bundestages, der Bundesregierung, des Bundes der Vertriebenen, der evangelischen und katholischen Kirchen sowie des Zentralrats der Juden. Der Präsident der Stiftung Deutsches Historisches Museum und der Präsident der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland sind kraft Amtes Mitglieder.
Weitere Informationen zu den Stiftungsgremien erhalten Sie hier.
Nein, zwischen der Stiftung und dem Bund der Vertriebenen (BdV) gibt es keine direkte Verbindung. Jedoch entsendet der Bund der Vertriebenen gemäß Stiftungsgesetz sechs von insgesamt 21 Mitgliedern in den Stiftungsrat und das Hauptstadtbüro des BdV liegt in unmittelbarer Nachbarschaft des Dokumentationszentrums, im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Nein, es besteht keine Verbindung zwischen der Stiftung und dem Zentrum gegen Vertreibungen. Das Zentrum gegen Vertreibungen ist eine Einrichtung des Bundes der Vertriebenen (BdV). Die Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung ist eine überparteiliche Bundesstiftung.
Nein, es besteht keine Verbindung zwischen der Stiftung und der ehemaligen Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, Erika Steinbach.
Mitmachen
Seit 2013 werden für das digitale Zeitzeugenarchiv audiovisuelle, lebensgeschichtliche Interviews durchgeführt. Bisher haben zahlreiche Betroffene aus unterschiedlichen Regionen von ihren individuellen Erfahrungen mit Flucht und Vertreibung, Heimatverlust und Neubeginn berichtet. Auch die Auswirkungen auf nachfolgende Generationen werden über Interviews mit den Nachfahren von Vertriebenen berücksichtigt.
Die Stiftung sammelt außerdem Erlebnisberichte und Ego-Dokumente aus Deutschland und Europa.
Videos, Audiodokumente, Schriftstücke und Dokumente sind im Dokumentationszentrum für die Öffentlichkeit zugänglich. Dieses Angebot richtet sich an alle Interessierten, insbesondere auch an die nationale und internationale Forschung.
Für nähere Informationen zum Interviewprojekt oder zur Zusendung von schriftlichen Zeitzeugenberichten wenden Sie sich bitte an geschichten@f-v-v.de oder kontaktieren Sie uns telefonisch unter +49 30 206 29 98-0.