Beginn der sowjetischen Winteroffensive

Millionen deutsche Zivilisten müssen im Januar 1945 bei eisiger Kälte vor der Front aus ihrer Heimat zwischen Masuren und dem Riesengebirge fliehen.
Millionen deutsche Zivilisten müssen im Januar 1945 bei eisiger Kälte vor der Front aus ihrer Heimat zwischen Masuren und dem Riesengebirge fliehen.

Am 12. Januar 1945 beginnt die sowjetische Winteroffensive zwischen Ostsee, Weichsel und Karpaten.

Millionen deutsche Zivilisten müssen bei eisiger Kälte in großer Eile vor der herannahenden Front aus ihrer Heimat zwischen den masurischen Seen und dem Riesengebirge fliehen. Eine geordnete Evakuierung durch die NS-Behörden ist unterblieben, insbesondere in Ostpreußen ist die Flucht vielerorts sogar bis wenige Stunden vor dem Eintreffen der ersten sowjetischen Panzer verboten.

Die Durchhalteparolen der NS-Propaganda verschleiern die Kräfteverhältnisse: 2,2 Millionen sowjetischen Soldaten stehen nur noch 450.000 deutsche Soldaten gegenüber.

Die Ziele der Operation „Weichsel-Oder“ sind die ostdeutschen Großstädte Königsberg im Norden, Breslau im Süden und die Oder im Westen.

Bereits am 2. Februar 1945 erreicht die Rote Armee die Oder. Ein wichtiger Erfolg für Josef Stalin zwei Tage vor Beginn der Konferenz von Jalta, zu der der sowjetische Diktator den US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt und den britischen Premierminister Winston Churchill auf der Krim empfängt.
Auch wenn Königsberg und Breslau noch nicht erobert sind, hat Stalin nun beste Argumente für seine Vorstellungen von einer Neuordnung des östlichen Europas und groß angelegten Bevölkerungsverschiebungen insbesondere von Deutschen und Polen.