Über uns
Der Träger des Dokumentationszentrums ist die Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung, die im Dezember 2008 als überparteiliche, unselbständige Stiftung des öffentlichen Rechts vom Deutschen Bundestag gegründet wurde. Die Stiftung steht unter der Trägerschaft der Stiftung Deutsches Historisches Museum (DHM). Sie wird durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.
Gremien
Gremien der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung sind der Stiftungsrat und der Wissenschaftliche Berater*innenkreis.
Der Stiftungsrat der Bundesstiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung hat folgende Zusammensetzung:
Für den Deutschen Bundestag:
- Stephan Mayer MdB
- Awet Tesfaiesus MdB
- Marianne Schieder MdB
- Thomas Hacker MdB
Für die Bundesregierung:
- Vorsitzender: Dr. Andreas Görgen, Leitender Beamter bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM)
- Staatsministerin Katja Keul MdB, Auswärtiges Amt
- Jörn Thießen, Bundesministerium des Innern und für Heimat
Für den Bund der Vertriebenen (BdV):
- Prof. Dr. Bernd Fabritius
- Stephan Grigat
- Christian Knauer
- Iris Ripsam MdB
- Johann Thießen
- Editha Westmann MdL
Für die Evangelische Kirche in Deutschland:
- Dr. Johann Hinrich Claussen
- Prof. Dr. Katja Lembke
Für die Katholische Kirche in Deutschland:
- Weihbischof Dr. Reinhard Hauke
- Dr. Jörg Lüer
Für den Zentralrat der Juden in Deutschland:
- Mark Dainow
- Barbara Traub
Mitglieder kraft Amtes:
- Prof. Dr. Harald Biermann, Präsident der Stiftung »Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland«
- Prof. Dr. Raphael Gross, Präsident der Stiftung »Deutsches Historisches Museum« als Trägerstiftung der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Der internationale Wissenschaftliche Beraterkreis berät den Stiftungsrat und die Direktorin entsprechend dem Stiftungszweck in fachlichen Fragen. Er besteht aus 15 Mitgliedern, die vom Stiftungsrat ernannt werden.
Der Wissenschaftliche Beraterkreis hat folgende Zusammensetzung:
- Dr. Mathias Beer, Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde, Tübingen
- Dr. Simone Blaschka, Deutsches Auswandererhaus, Bremerhaven
- Prof. Dr. Monika Fenn, Universität Potsdam, Historisches Institut
- Prof. Dr. Mary Fulbrook, University College London, European Institute, Großbritannien
- Stellvertretende Vorsitzende: Dr. Anna Haut, Museum Friedland, Friedland
- Prof. Dr. Hans-Lukas Kieser, Universität Zürich, Historisches Seminar, Schweiz
- Prof. Dr. Frank-Lothar Kroll, Technische Universität Chemnitz, Philosophische Fakultät
- Vorsitzender: Prof. Dr. Stephan Lehnstaedt, Touro College Berlin – Campus am Rupenhorn
- Prof. Dr. Kerstin von Lingen, Universität Wien, Institut für Zeitgeschichte, Österreich
- Prof. Dr. Piotr Madajczyk, Instytut Studiów Politycznych PAN, Warschau, Polen
- Ondřej Matějka, Stiftungsfonds Eduzměna, Prag, Tschechien
- Prof. Dr. Norman Naimark, Stanford University, Department of History, USA
- Prof. Dr. Maren Röger, Leibnitz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa, Leipzig und Universität Leipzig, Historisches Seminar
- Prof. Dr. Michael Schwartz, Institut für Zeitgeschichte München, Berlin und Universität Münster
- Univ.-Prof. Dr. Miloš Vec, Universität Wien, Institut für Rechts- und Verfassungsgeschichte, Österreich und Institut für die Wissenschaften vom Menschen, Wien, Österreich
Geschichte der Stiftung
2005
Im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD vom November 2005 bekennen sich die drei Regierungsparteien „zur gesellschaftlichen wie historischen Aufarbeitung von Zwangsmigration, Flucht und Vertreibung“. Sie beschließen, ein „sichtbares Zeichen“ in Berlin zu setzen, „um […] an das Unrecht von Vertreibungen zu erinnern und Vertreibung für immer zu ächten“.
2008
Die Bundesregierung stellt im März 2008 die Konzeption für ein „Sichtbares Zeichen gegen Flucht und Vertreibung“ vor. Auf dieser Grundlage beschließt der Deutsche Bundestag im Dezember 2008 das Gesetz zur Errichtung einer Stiftung „Deutsches Historisches Museum“ (DHMG). Im Abschnitt 2 regelt das Gesetz die Errichtung der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung als unselbständige Stiftung innerhalb der Stiftung Deutsches Historisches Museum.
2009
Am 13. Mai 2009 findet die konstituierende Sitzung des Stiftungsrates der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung statt. Das Gremium wählt auf seiner Sitzung im Juli 2009 Prof. Dr. Manfred Kittel zum Gründungsdirektor und beruft einen Wissenschaftlichen Beraterkreis.
2010
Der vom Bundestag am 7. Juli 2010 gewählte, erweiterte Stiftungsrat tritt unter Vorsitz des Beauftragten für Kultur und Medien, Staatsminister Bernd Neumann, am 25. Oktober 2010 zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Die Mitglieder begrüßen die von der Stiftung erarbeiteten „Eckpunkte für die Arbeit der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung und die geplante Dauerausstellung“ einmütig als gute Beratungsgrundlage.
Auf seiner Sitzung vom 22. November 2010 beruft der Stiftungsrat einen neuen, erweiterten Wissenschaftlichen Beraterkreis.
Nach einem Wettbewerb wird das Büro Marte.Marte Architekten ZT GmbH (Weiler/Österreich) mit dem Umbau des Deutschlandhauses am Anhalter Bahnhof beauftragt.
2011
Die Bundesregierung bestimmte das Deutschlandhaus am Anhalter Bahnhof in Berlin als künftigen Standort des Dokumentationszentrums der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung.
2012
Am 25. Juni 2012 verabschiedet der Stiftungsrat die „Konzeption für die Arbeit der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung und Leitlinien für die geplante Dauerausstellung“.
2013
Am 28. Januar 2013 wird die Arbeitsgemeinschaft ANNABAU Architektur und Landschaft mit dem Künstler Via Lewandowsky nach einem Wettbewerb mit der Gestaltung der Außenanlage und der „Kunst am Bau“ beauftragt.
Am 11. Juni 2013 findet der Baubeginn des Dokumentationszentrums der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung im Deutschlandhaus mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und dem Beauftragten für Kultur und Medien, Staatsminister Bernd Neumann statt.
2014
Am 15. Dezember 2014 entbindet der Stiftungsrat Prof. Dr. Manfred Kittel von seinen Aufgaben.
2015
Am 30. November 2015 bestimmt der Stiftungsrat Uwe Neumärker zum Interimsleiter der Stiftung.
2016
Am 22. Februar 2016 wird Dr. Gundula Bavendamm vom Stiftungsrat als neue Direktorin gewählt, sie tritt ihr Amt zum 1. April 2016 an.
Am 17. Oktober 2016 beruft der Stiftungsrat unter Vorsitz der Beauftragten für Kultur und Medien, Staatsministerin Prof. Monika Grütters, einen neuen Wissenschaftlichen Berater*innenkreis mit 12 Mitgliedern.
Am 17. Oktober 2016 wird das Richtfest für das zukünftige Dokumentationszentrum der Stiftung gefeiert. In Anwesenheit der Beauftragten für Kultur und Medien, Staatsministerin Prof. Monika Grütters, der Leiterin der Abteilung Bauwesen, Bauwirtschaft und Bundesbauten im Bundesbauministerium (BMI), Monika Thomas, der Präsidentin des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR), Petra Wesseler, des Sprechers des Vorstandes der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), Jürgen Gehb sowie des Architekten Stefan Marte wird im Beisein von zahlreichen Bauleuten, Planern, Beteiligten und Gästen über dem Neubau feierlich der Richtkranz aufgezogen.
2017
Am 20. Juni 2017 veröffentlicht die Stiftung das Konzept für die Ständige Ausstellung. Der Stiftungsrat hatte das Papier zuvor einstimmig verabschiedet.
2018
Am 28. Juni 2018 verabschiedet der Stiftungsrat einstimmig das Konzept für die Bibliothek und das Zeitzeugenarchiv des Dokumentationszentrums.
2019
Am 18. Juli 2019 verabschiedet der Stiftungsrat einstimmig das Konzept für Bildung und Vermittlung.
2020
Am 09. März 2020 verabschiedet der Stiftungsrat einstimmig ein Konzept für Sonderausstellungen und ein Nutzungskonzept für den Raum der Stille.
Am 9. Juni 2020 erfolgt die offizielle Schlüsselübergabe durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) an die Stiftung.
2021
Das Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung wird fertig gestellt, die Ständigen Ausstellung eingerichtet, das Archiv und die Bibliothek ziehen in das Gebäude ein. Am 21. Juni 2021 wird das Dokumentationszentrum mit einem Festakt in Anwesenheit der Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und der Beauftragten für Kultur und Medien, Staatsministerin Prof. Monika Grütters, eröffnet und am 23. Juni 2021 der Öffentlichkeit übergeben.